MDM - Der 5. Internationale Scheffelstraßen Marathon

1XX. MDM - Samstag 27. Juli 2024

Der 100., 125., 144., 162 MDM und der 175. MDM: Das waren jeweils vier schöne Runden Freiburg unter dem Motto "Freiburgs Gärten & Seen". Der Lauf wird inzwischen als Internationaler Scheffelstraßen-Marathon tituliert, denn den Wiehremern hat es nie an Selbstbewußtsein gemangelt. Start- und Ziel ist in Albrechts Garten. Von hier aus ist der Weg in Albrechts gut sortierten Weinkeller nicht weit... Natürlich steht aber wieder der sportliche Wettkampf im Vordergrund. Im fünften Anlauf endlich die Turmwertung am Münster?  

 

Start Samstag 27. Juli 2024 um 09:00 Uhr, Albrechts Garten (Scheffelstraße 41)
 
Teilnehmende: Albrecht, Torsten

12,8 KM-Runde (498 HM) Der Kilimandscharo Freiburgs: Höhenmeter sammeln auf der Diretissima zum Rosskopf:  Scheffelstraße - Kleiner Kanonenplatz - Obere Rosskopfstufe -  Sankt Ottilien - Kartauswiese - Dreisam - Scheffelstraße

oder alternativ

13,1 KM-Runde (90 HM) Höhenmeterarm in den Freiburger Osten: Scheffelstraße - Dreisam - Stadion - Ebnet - Eschbach - Welchental (Ende) - Steinhalde - Schloss Ebnet - Dreisam NorthShore - Karthäuserstraße -Scheffelstraße

 

Start ca. 11 Uhr, Albrechts Garten:

13,2 KM-Runde (67 HM) Let's go west:  Scheffelstraße - Dreisam - Escholzpark - Flückiger See - Biergarten am Seepark - Alt-Betzenhausen -Dietenbachsee - WeinGARTEN - Haslach - Dreisam - Scheffelstraße

 

Start ca. 13 Uhr, Albrechts Garten:

8,7 KM-Runde (145 HM) Wiehre-Waldsee: Scheffelstraße - durch die hintersten Winkel der Wiehre zur MDM-Kultstätte Altkleidercontainer Türkenlouisstraße -  Villa Mitscherlich - Trimmpfad Sternwald - Wasserschlössle - Weißer Felsen - Waldsee (Bedarfs-VP) - Biosk (dito) - Dreisam - Scheffelstraße

 

Start ca. 14:30 Uhr, Albrechts Garten:

9 KM-Runde (43 HM) Downtown-Herdern: Scheffelstraße - Mariensteg - Adelhauser Klosterplatz -Fischerau - Martinsgässle (Sport 200 Drescher) - Bermuda-Dreieck - Platz der Alten Synagoge - UB - Agora (Bedarfs-VP) - Blaue Brücke - Stühlinger Kirchplatz - Steingarten des Geologischen Instituts - JVA - Gießenstraße - Botanischer Garten - Neuburg - Stadtgarten - Karlssteg - Münsterplatz (TURMWERTUNG) - Augustinermuseum - Mariensteg - Scheffelstraße

 

 

Die Startzeiten sind eine Empfehlung, damit sich Laufgruppen für Teilstrecken finden können. Die Strecke ist nicht markiert. Mit Navi kann jeder ambitionierte Läufer und jede ambitionierte Läuferin die Gesamtstrecke von 43,7  KM / 750 HM (Alternativ: Ost-Runde statt Roßkopf:  44  KM / 350 HM) selbstverständlich auch in jedem beliebigen Tempo laufen.

 

 

Der Laufbericht von Albrecht zum 4. Internationalen Scheffelstraßen Marathon am 29. Juli 2023

Früh schon erklimmte der krankheitsbedingt leider noch nicht wettkampffähige Race Director Christof den Baum am Eingang des Anwesens an der Freiburger Scheffelstraße. Traditionell, stilecht und fachgerecht wurde das togoische Original-Start- und Zielbanner vom 1. Marathon des Papillons in Kpalimé befestigt, bevor sich am Himmel die Schleusen öffneten.

Mit leichter Verzögerung, dafür danach weitgehend trocken, konnte es kurz nach 9 Uhr losgehen – 4 Runden in und um die Breisgau Metropole, der Jubiläums – MDM Nr. 175! Premiere war, dass ausnahmsweise die Temperaturen eher unafrikanisch daherkamen – bislang war das Thermometer stets jenseits der 30-Grad-Marke gelegen. Insofern herrschten mit durchschnittlich 25 Grad fast ideale Laufbedingungen.

Der Race Director Himself liess es sich nicht nehmen, den Startschuss persönlich abzudrücken und schickte eine kleine, ausgewählte Läufergruppe auf die Strecke. Westwärts ging es zunächst durch unbekannte Gässchen in Haslach, entlang kleiner Wasserläufe, vorbei an Freiburgs großen Seen im unbekannten Westen. Eine unentwegt schnatternde Laufgruppe – viele kannten sich noch nicht – fand schnell zur idealen Pace. Gleich mehrere Noviz*innen bereicherten die MDM-Spendenlaufgruppe bei diesem Marathon: Birgit L. – wohlbekannt durch spektakuläre Bühnenauftritte anlässlich der jährlichen Performance am Müllheimer Genusslauf – dazu Fabian, der den Altersschnitt gleich mal kräftig senkte und alle 4 Runden absolvierte und schließlich Stephan, wie Co-Veranstalter Albrecht aus dem Startgebäude S41 und hauptberuflich Philosoph. Seinen 2. Start feierte der frisch vermählte rasende Bräutigam Benedikt, ebenfalls aus dem Läuferhaus S41. Die starke weibliche Truppe wurde verstärkt durch Birgit K., Seele des MDM-Vereins und parallel zum Lauf auch noch VP-Verantwortliche, sowie Claudi, die wohl ausdauerndste Läuferin weit und breit in Vorbereitung ihres 350km-Schottland-Laufevents. Vervollständigt wurde das sportiv hochkarätige Feld durch Hennes, die Bergziege, später Martin, enger Vertrauter unseres Race Director und Albrecht, in dessen Garten dieser Lauf mit seinen 4 Teilstrecken traditionell gleich viermal startet und endet.

Kaum hatte die Truppe, die in dieser Besetzung noch nie gelaufen war, so richtig zueinander gefunden, wurde ihr Schritt jäh gestoppt: Matthias und Ari lauerten dem Feld am Seepark auf und führten es mit einem köstlichen VP-Buffet und feinen Hopfendrinks in Versuchung.

Beschwingt führte der lange Weg in den Westen entlang der Dreisam zurück ins Basecamp S41 im Osten. Die 84-jährige Uta, Schiegermutter des Gastgebers, breitete subito den nächsten VP aus. Hier kam erstmals der 22er Gutedel aus dem Hause Schlumberger-Bernhart zum Einsatz – köstlich!!!

Weiter ging es mit der kompletten 8er-Gruppe nach einer Schleife durch die Mittel-Wiehre in Freiburgs Wälder– die ersten beiden VPs hoben den Stimmungspegel merklich an. Diese kürzere Runde über Wasserschlösschen und Waldsee führte nach bereits 58 Minuten zurück in den Garten, in dem alles begann. Der Durst nach Rebensäften nahm sichtbar zu – vielleicht auch, weil die ersten Teilnehmenden sich hier (teilweise vorerst) verabschiedeten. Die beiden Birgits hatten ihren halben Marathon hinter sich und zudem andere Pläne, wie sich noch herausstellen sollte. Ebenso Bene, den private Verpflichtungen vom 2. Finish in Folge abhielten.

Runde 3 war die Inner-City-Tour – in den vergangenen Hitzejahren jeweils die brutalste Tortur, dieses Mal äußerst angenehm. Mitten durch shoppende und chillende Menschenmassen, vorbei an Bächle, Martinstor und Theater nahm die nunmehr fünfköpfige Laufgemeinschaft Kurs via Stühlinger gen Herdern. Hier lud das Regierungspräsidium Freiburg, repräsentiert durch Birgit K, flankiert von Matthias und Birgit L, zu einem reichhaltigen VP – nur wenige Meter abseits der Strecke. Zu wilden Klängen von Nina H aus ihrer sächsischen Schaffensperiode und zur Verzückung von Claudi H lockerten die meisten ihre Beine, ging es doch nun via Botanischen Garten und den Münsterplatz stramm in Richtung Hammermann, der meist bei km 30 uns Marathoni abfängt – heute jedoch passte. Der 3. Gartenstop wurde konsequent zur Erfrischung genutzt sowie zur warmen Verabschiedung von Stephan, den nur Familienangelegenheiten vom ersten Marathonfinish seines Lebens trennten – geschafft hätte er es. Dazu hatte sich nun Martin warmgemacht – bereit für Runde 4.
Diese letzte Runde – früher jeweils zu Beginn gelaufen – hatte es noch einmal in sich. Führte sie doch geradewegs, auf teilweise kaum begangenen, dornengesäumten Steilpfaden hinauf auf den Kilimandscharo Freiburgs, wie das Webeprospekt des Race Director versprach. Die Kräfte ließen fortan merklich nach – zudem verschärfte Hennes, die Bergziege im Komplott mit dem noch frischen Martin deutlich das Tempo. Doch nun folgte DIE Überraschung: Kreischende Damen am Fuße des Rosskopfturms feuerten uns im Stile wildgewordener Cheerleader laut und wild gestikulierend an, so dass ein jeder noch einmal alles aus sich herauspumpte. Der erste Gedanke: unser Race Director hätte ein paar Damen engagiert, um die müde Truppe zu motivieren. Doch dann der Coup: die zuvor ausgestiegenen beiden Birgits im Verbund mit Matthias hatten heimlich den höchstgelegenen VP, der jemals die Serie der Scheffelstraßen Marathons bereicherte, errichtet – ganz oben am Gipfel. Mit reiner Körperkraft hatten sie ihre Räder, mit Packtaschen beladen, auf den Gipfel gefahren. Vor den neiderfüllten Augen der vielen MTB-Piloten griffen die erschöpften Marathoni gierig und glücklich zu – kaltes Bier und anderes Labsal am Kilimandscharo, wann gibt’s denn sowas schon mal! Zuvor hatten Hennes und Martin noch im Stechschritt den Turm erstürmt, Wahnsinn!

Der Rest war „Pipi“ – es ging nur noch bergab. Nur auf den letzten Metern kam dann doch noch die schon den ganzen Tag versprochene kühle Dusche vom Himmel – aber wie! Das war dann aber eher angenehm.

Nach erfolgter Körperreinigung saß die Mehrheit noch länger zusammen - die Minderheit noch bis in den späten Abend hinein. Regenerative Getränke, im Wechsel Gutedel, Weiss-, Grau- und Spätburgunder – für jeden also etwas – halfen, die Strapazen von beinahe 43 km schnell zu vergessen. Beim leckeren Traditionsmahl des Hausherrn, wie immer sommerliche Lachsspaghetti, und beim gemeinsamen Singen zu Claudis Gitarrenakkorden endete diese vierte Auflage des wie immer schönen Scheffelstraßen Marathons 2023. Die Nr. 5 im kommenden Jahr wird demnächst terminiert. Danke an alle für die vielen Mitbringesel, VPs, die Unterstützung und den tollen Spirit!

 

Euer Albrecht