Der neue Genusslauf
122. Mon Devoir Marathon
Am Samstag, den 4. Juli 2020 starten wir um 7:00 Uhr in der Wiehre am Lorettobad den Marathon nach Müllheim. Die letzten 8 Kilometer unseres ansonsten ausgetretenen Pfades nach Müllheim hat Hennes neu geplant.
In Müllheim treffen wir ca. 13:00 Uhr die Freunde von Mon Devoir und laufen vermutlich noch die Genusslaufrunde. Ziel ist dann der Garten von Herwig, in dem wir das ausgefallene 2020er-Grillen zum Genusslaufevent nachholen. Danke für die Einladung Herwig.
Résumé: Der hundertzweiundzwanzigste Mon Devoir Marathon war ein besonderer Ultralauf. Bestes Laufwetter mit kristalliner Fernsicht auf neuer Strecke, geniale Verpflegungspunkte und eine gechillte Finisherparty. Mein Dankeschön gilt Hennes für die neuen schönen Streckenabschnitte und das belgische Bier, Ramona für die viele Mühe und zwei Tische voll Verpflegung in Sulzburg und im Waldstadion, den Güldies für die Beats und den VP am Genusslauf-Hotspot, Ruth, Herwig und dem ganzen Geologenvolk für die Finisherparty, Grillzeug und Zigaretten sowie Linus für den Taxiservice Freiburg.
Albrecht kommt 2 Minuten zu spät, Start um 7:02 Uhr. Es geht auf den Lorettoberg-Trail, ein Naturwunder mitten in der Schwarzwaldmetropole, wo die Freiburger Oligarchen-Szene ansonsten ungestört unter sich bleibt. Die östliche Hexentalflanke bietet beinahe dauerhaft schöne Panoramablicke auf die liebliche Schönberg-Landschaft. Es schließen sich Abschnitte auf dem Wiwegli an, die uns zur Burgruine oberhalb von Staufen führen. Wir dürfen wieder hoch, nachdem auch hier die Einschränkungen gelockert wurden. Das Staufen dieses Schönwettersamstagmorgens strahlt aus seinen hübschen Winkeln diese einzigartig eigensinnige Mischung aus Selbstbewußtsein und Zufriedenheit aus, die sich in dieser Form nur in der Nische zwischen Freiburg-Stadt- und dem Markgräfler Landleben ausbilden konnte. Vergessen scheinen die Risse der Anhydrit-Gips Metamorphose, die dieser Idylle bedrohlich wurden.
Die Beine werden schwerer. Anstieg zum Castellberg (sprich: ‚Kaaschtelberg‘, richtig Albrecht?) mit Turmwertung. Trotzig schaut das abgeschaltete AKW-Fessenheim aus der Ebene hoch. Die Fassade erstrahlt im makellosen Weiß, wie lange werden die Brennstäbe noch dieses atomare Whirlpool heizen? Wir kühlen uns ohne Abklingbecken mit vereister Cola und verschiedenen Biersorten: Kilometer 30,
2 Minuten zu spät in Sulzburg, Albrecht ist schuld. Ramona hat uns wieder einen umfangreichen Marktstand aufgebaut. Die Stimmung ist genial, denn bezahlt werden muss mit Witzen. Wir haben Ultra-Claudia dabei und wurden von Ihr unterwegs schon professionell gecoached. Hier aber keine weiteren Details, denn inhaltlich unterliegen die Bonmots dieser Couleur zwangsweise der MDM-Schweigepflicht.
Es wartet der neu gestaltete Streckenteil auf uns. Der bietet Panoramasichten inklusive Geburtshaus von Albrecht. Hennes hat auch die Schwärze eingebaut. Eine interessante Passage zwischen Britzingen und Badenweiler, prima Trails hast Du hier verpasst, Mario. Im Waldstadion erreicht uns die Laufgruppe um Herwig. Wir warten kurz auf Ramona, die uns nochmal prima verpflegt. Eine schöne Runde durch den Eichwald, dem die Eichen so langsam abhanden kommen. Am Traditions-VP des Genusslaufs warten Ari und Matthias, Olaf und Petra mit Musik und der versammelten Sprinterlaufgruppe auf uns. Nach den Pressefotos geht es nur noch bergab zum Eichwaldstadion. Der Eingang wir überklettert, bis wir merken, dass sich das Tor von innen einfach öffnen lässt. Die Finisherrunde mit Selbstmoderation des Zieleinlaufs der Mon Devoir Gruppe führt direkt zum Sektempfang. Bei diesem Genusslauf haben wir alle Kategorien gewonnen: Mannschaftswertung, Kalorienverbrauch, Verkleidung und gleichzeitig noch einen Platz an der „Tafel der letzten 30“. Kurios. Claudia ist das egal. Sie läuft Runde um Runde weiter auf der Tartanbahn, denn das Zeitlimit ihre 666 Kilometer-Challenge sitzt ihr im Nacken.
Nur noch 1,5 Kilometer bis in die Partyzone. Mir reicht es dann auch mit dem MDM-Etappenlaufen. Entspannung pur mit netten Leuten, Girllen und Chillen. So ist es üblich nach dem Genusslauf im weitläufigen Geologen-Garten an der Goethestraße in Müllheim-Downtown.