Le cent-cinqième MDM - Die Runde im Dreisamtal
Am Samstag, dem 16. November 2019 laufen wir den 105. MDM, der legendäre Klassiker im Dreisamtal.
Start/Ziel: Altkleidercontainer vor dem Max Plank Institut um 10:00h (siehe Karte).
VP1: KM 12 Jungbrunnen bei Frieda am Junghof in Kappel (Achtung danach geht es schonungslos hoch zum Pfeiferberg)
Wir starten um 10:00 Uhr. Perfektes Timing und schon nach der Günterstalrunde, die uns vorbeiführt am frisch lackiertem Holbeinpferdchen, lässt sich die Sonne sehen. Die klassische Route auf dem Sternwald-Trimmpfad führt am Wasserschlösschen vorbei, wo sich ein wunderschöner Blick auf Freiburg eröffnet. Die erste Steigung hoch nach St. Barbara belohnt mit tollem Ausblick ins Dreisamtal. Dann passieren wir diesen ominösen Meilenstein der N85, der sich von der Route Napoleon ins Badische verirrt hat. Diese Gegend mit dem Finale in den in den Seealpen könnten wir eigentlich auch mal als Etappenlauf planen: MDM-Route Napoleon. Dann erreichen wir schon Kappel. Friedas Versorgungsoase für müde Marathonies ist eine Instanz. Auf die Minute genau, wie angesagt um 11:30 Uhr, haben wir uns zu viert um Ihren Tisch versammelt. Schön, wir werden wieder perfekt befüllt. Vom heißen Hirsch bis zur griechischen Spezialpaste fehlt nichts. Mein persönliches Highlight ist das Müsli. Das Loslaufen nach einer halben Stunde fällt dann doch wieder schwer. Besonders blöd: Claudia muss aus Zeitmangel zurück laufen. Das wird ein DNF: „Darf nach Freiburg“. Sie muss noch nach Züri, um morgen den Frauenfelder Marathon zu bestreiten. Schweren Herzens trennen wir uns, Claudia bergab, wir laufen tapfer dem Pfeifferberg entgegen. Der Wendepunkt ist Himmelreich. Wie beim 66sten MDM fährt uns auch heute der Freiburg-Express gerade vor der Nase weg. Ich bemerke mein Togo-Handicap: Zweieinhalb Wochen mit Achim unterwegs, da wird nur das Rauchen trainiert und selbst kleinste Strecken mit der Transalp zurückgelegt. Sünde, Strafe und ein Marathon muss ja sowieso irgendwann wehtun. Dafür sorgt schon Gerd. Er läuft mit angezogener Handbremse und zieht Albrecht und mich an unsichtbaren Seilen hinter sich her. Gefühlt wird er dabei immer schneller, spätestens ab Ebnet bin ich im roten Bereich. Albrecht auch, aber der rettet sich mit Power-Gel. Mein Tank ist leer, habe zuwenig Wasser dabei. Dem Endspurt von Gerd und Albrecht auf der Waldseestraße kann ich nur bis kurz vor dem Wiehre Bahnhof folgen. Laufe aber trotzdem zufrieden als letzter ins Ziel, denn es hätte schlimmer kommen können. So ist wieder eine Schlacht geschlagen, an diesem schönen Spätherbsttag. Claudia hat heute, am Sonntag in Frauenfeld vermutlich nicht so viel Spaß gehabt: Dieser Sonntag ist gar nicht richtig hell geworden und zumindest hier in Freiburg hat es bei Temperaturen knapp über Null den ganzen Tag geregnet.
Euer Christof