Le soixante-quatrième MDM

Am Mittwochabend verlängern wir den Bugginger Feierabendlauf zum Mon Devoir Marathon. Das ist jetzt eine neue Variante des MDM-Laufens zum Lauf. Danke, Torsten, eine tolle Idee:

 

Wir laufen in Bugginger den Feierabendlauf (Strecke siehe Karte und  GPX-Datei) und dann im Ziel einfach weiter, bis wir nach insgesamt 43,2 km in Breisach ankommen. Finisherbier, vielleicht auch noch eine Grillwurst und Whirlpool sind natürlich im Startgeld inbegriffen. Damit vertrösten wir uns, denn der Gutedeltag findet dieses Jahr nicht statt. Deshalb ein MDM am Mittwochabend statt am Feiertag.

 

 

Start: Am Mittwoch, den 9. Mai um 19:00 Uhr in Buggingen

 

Anmeldung Bugginger Feierabendlauf bis 4. Mai

 

Fahrplan: Freiburg 17:00 Uhr --> Breisach 17:45 Uhr --> Buggingen

 

Verpflegung:  n.N.

 

Résumé: Torsten hat diese Idee gehabt, wer sonst? Wir laufen den 1. Britzinger Feierabendlauf und verlängern um 32 Kilometer zum 74. MDM. Eine Weiterentwicklung unserer eingeübten „Marathon-zum-Lauf“ Strategie. Energiesparend, effizient und in die Nacht rein. Eine optimaler Plan zur Nutzung der Familienrandzeiten. Aber dann spielt Hiob mit: Alle Startnummern sind gedruckt und Torsten muss ein geschwollenes Schienenbein präsentierten: Höchststrafe DNS. Torsten ist Profi genug, um den Lauf abzusagen. Aber er hält sich an das geplante Renngeschehen und bringt mich mit dem IRONMAN-BWM von Breisach nach Buggingen. Das alles ist wirklich schmerzhaft, denn der 74. MDM wird einer der stimmungsvollsten MDMs werden. Ich treffe Joachim in Buggingen und freue mich, nicht alleine laufen zu müssen. Jo ist hier VIP, gefühlt kennt nur einen kleinen Teil der 500 Anwesenden nicht. Geschuldet ist das sicher seiner Vergangenheit, in der er 4 mal den Markgräfler CUP gewonnen hat. GEWONNEN HAT. Irre Vorstellung, aber heute? Jo erzählt so etwas maximal nebenbei und macht keine große Geschichte daraus. Wir folgen Torstens Masterplan und ich werde Zeuge des ersten Unterdistanz-Laufs von Joachim, zu dem er sich nicht „warmmachen“ muss. Wir unterhalten uns über die Nervosität des Läuferfeldes und bringen immer wieder gerne unseren Spruch an: Wir laufen Marathon nach Breisach. Wir geniessen es, als die etwas Wahnsinngen wahrgenommen zu werden. Der 1. Feierabendlauf entpuppt sich als Kracher: Tolle Organisation, südbadisches Lokalkolorit bei schöner Landschaft. Buggingen hat mehr zu bieten als den Kalimandscharo, die Überbleibsel-Landmarke des Kalibergbaus, der heute mit Salz-Konzentrationsfahnen im Grundwasser Probleme macht. Bis KM 5 schwimmen wir schön ruhig im Feld mit. Wozu huddeln, haben wir doch noch Programm bis mindestens Mitternacht. Aber die Streckenführung und die gute Stimmung bei den Zuschauern treibt mich dann doch zur Eile. Die 46 Minuten für den 10er sind sicher ein wesentlich zu schnell angelaufener Marathon. Aber das rächt sich nicht. Die Stimmung auf unseren letzten 33 Kilometern des Tages wird immer besser. Schön, um den Bremgartner Flughafen herum auf wenig frequentierten Straßen in die Dämmerung hinein zu laufen und dabei den Grillen oder Beißschrecken beim Balzen zuzuhören. Die Luft ist frühlingshaft, die Gewitter entladen sich über dem Scharzwald und in der Schweiz. Wir geniessen dann bald die sternklare Nacht und die gefürchteten geradeaus-Kilometer entlang des Rheins laufen sich nachts besser als am Tag. Mental ist es hart, den Weg bei Tageslicht unendlich lange einsehen zu können. Kein Problem bei Nacht. Eher interessant das laute Knacken der Hölzer unter den zahllosen Spalthufen der Wildschwein-Rotten, die in unseren Gedanken immer größer und gefährlicher werden. Das macht die Beine auch bei KM 35 nochmal locker. Wir erzählen uns viel. Jo ist weitgereist und hat auch auf seinem 32. MDM immer noch neue Geschichten in petto. So erreichen wir bald wieder die Zivilisation, die heute in der Nacht zum Vatertag wieder allenthalben in Feierstimmung ist. So bleiben auch die Einladungen zum Jägermeister-Boxenstop nicht aus. Doch wir müssen uns dem Finale stellen: Torsten hat ein schönes Touristik-Spektrum für uns bereit gehalten: Eckardsberg bei Nacht, hoch und runter und einmal rum, dann natürlich noch hoch zum Münster. Wieder kommen wir uns vor wie mittelalterliche Nachtwächter. Noch vor Mitternacht erreichen wir das Ziel. Torsten, Lydia und Anna-Lena warten tatsächlich noch auf uns. Wir sitzen draußen und geniessen die Breisacher Gastfreundschaft noch fast 2 Stunden. Danke Torsten, wir werden Dir deinen Lauf im nächsten Jahr vorführen.

Euer Christof

 

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