5. MDM-Genusslauf-Event
Albrechts Laufbericht, großes Kino
Badische Zeitung (Volker Münch)
Fotos BZ
Fotos Linde
Laufreport.de (Winfried Stinn)
...MDM-Berichterstattung (fehlt noch)
Auf nach Müllheim am 29. April 2018
Am Sonntag, den 29. April 2018 starten wir in der Wiehre das 5. MDM Genusslauf-Event. Wir laufen unseren Marathon zum Genusslauf in Müllheim, um dort vor grandioser Kulisse im Waldstadion zu finishen. Vermutlich sind wir rechtzeitig zwischen 11:30h und 11:45h dort, um mitten im Getümmel die Startnummern zu wechseln. Denn um 13:20h ist der Start zum Du-kannst-es-schaffen-Viertelemarathon mit all den Genussläufern geplant, die eine andere Anreisemöglichkeit bevorzugt haben. Darunter - und das freut uns besonders - werden hoffentlich wieder mehr als 30 Mon Devoir Läufer- und Läuferinnen sein, die uns so nett empfangen wie 2014, 2015, 2016 und 2017. Ach so, selbstverständlich kann dort auch statt des "Vierteles" ein Halbmarathon angeschlossen werden. Das ist dann ein schöner 63KM-Ultra. Der Genusslauf vor dem Genusslauf ganz nach dem Motto: Hellway to High.
Anmeldung: via E-Mail an linde@webgis.de
Start: Sonntag, 29. April 2018, 6.00h in der Wiehre (Ecke Schwimmbad- Lorettostraße, siehe Karte)
Strecke: 42,2 KM, 1160 HM (GPX-Datei s. Link rechts)
VP1: in Sulzburg bei KM 31, ab 10:00h. Wir freuen uns wieder auf Frieda, die spontan zugesagt hat...
Startgeld: 30 EUR (Spende geht zu 100% in den Stipendienfonds der Schule Mon Devoir in Togo )
Ergebnisliste
Résumé: Der 72. MDM ist der 5. Mon Devoir Marathon zum Genusslauf nach Müllheim. Die Jahre vergehen, das schwarze Loch, das die Kilometer einsaugt, wird immer mächtiger. Und zu allem gibt es eine Steigerung, denn der MDM-April 2018 endet mit einem Triple: Ich treffe Torsten schon um 5 Uhr auf einem Parkplatz an der A5 und das am Samstag vor dem Genusslauf-Sonntag. Wir haben uns zum 5. Wiesentäler Wasserlauf angemeldet. Es ist unsere Zielgruppe, denn alle laufen zur Unterstützung des Vereins Dikome-Kamerun e.V., der die Wasserversorgung für das Dorf Bikoki-Bakumba in Kamerun baut.
500 nette Leute unterstützen das Projekt auf verschiedenen Distanzen mit mindestens einem Euro pro Kilometer. Etwa 50 Läufer und Läuferinnen haben sich die gesamte Distanz vorgenommen: 59 Km von der Wiesenquelle am Feldberg bis zur Mündung der Wiese in den Rhein bei Basel. Torsten und Ich sind dabei, weil Vanessa uns davon erzählt hat. Leider versperren uns Forstarbeiten den Weg zur Quelle. Bad News, der Lauf ist auf 57 Km verkürzt und wird an der Kaserne in Fahl gestartet. Egal, haben wir zu dem Zeitpunkt doch schon “Stadt, Land, Fluß” eindrucksvoll kennengelernt. Und das kam so: Wir folgten einem etwas zu konservativen Zeitplan für die Strecke nach Basel (um ein Auto im Ziel abzustellen), den Kauf der Schweizer Autobahnvignetten und die Anreise nach Todtnau über das Wiesental. So kehrten wir in einer Tankstelle in Todtnau ein, um eine gemütliche halbe Stunde zu verbringen. Volltreffer: Barhocker im Kassenbereich, Aufbackofen, gemütliche Sessel neben der Zeitschriftenauslage. Das ist die deutsche Toskana ohne Ordnungsamt hier im Wald jenseits der großen Stadt, denn auch ein Rauchertisch neben der Zapfsäule fehlt nicht. Nur zuviele Fragen sollten Städter hier nicht stellen. Ist doch klar, wann die Brezeln fertig sind: „Genau dann, wenn die Ofentür aufgeht“.
Der Wiesentäler Wasserlauf hält viele solcher geerdeten Szenen für uns bereit. Gelaufen wird “ensemble”, dazu die Pausen bei den Freiwilligen Feuerwehren als gemütliche Hocks, die nach 10 Minuten mit der Trillerpfeife beendet werden. Dann ist das Feld jeweils neu aufgestellt und geht hefezopfgestärkt wieder ins Rennen. So erreichen wir schon in 7:37'29 Stunden die Wiese-Mündung nach vielen Gesprächen. Naja, mein Redeanteil im Durchschnitt wieder > 80% aber es gibt keine schlechten Kritiken. Dafür viel konstruktives: Computerlieferungen nach Kamerun sind ebenso vereinbart wie ein MDM-Overseas in den Rumpi Hills von Dikome, Kamerun. Das musste ja so kommen.
Schon erreichen wir Basel und verteilen noch MDM-Overseas-Flyer und den Fahrplan zu den lokalen MDM-Highlights 2018. Dazu Grillwurst und alkoholfreies Bier. Wir verabschieden uns, obwohl noch vieles zu besprechen gewesen wäre. Unweit der “Festwiese” finden wir zu unserer Überraschung das Auto vor einer Art Fixerstüble fahrbereit vor. Hatten wir doch mit unserem vorurteilüberfrachteten Running-Gag des Tages ein aufgebocktes Auto ohne Räder erwartet. Glück gehabt, denn alles andere hätte den Zeitplan des Rennwochenendes aus dem Lot gebracht.
Es ist soweit, der MDM-Sonntagmorgen im Startbereich am Loretto-Damenbad überrascht mich: Wir sind bis auf eine Krankmeldung vollständig. Martin ist erstmals dabei und lässt sich die Stimmung nicht verderben, nur weil wir wieder diletantisch navigieren. Es ist feinstes Genusslauf-Wetter, eine atemberaubende Morgenstimmung im Hexental. Ein kurzer Tank-Stop an der Wiiwegli Lourdes-Grotte bei Ehrenstetten und schon sind wir an der Burgruine in Staufen. Hier starten heute zwei Neuzugänge: Die Halbmarathonies Petra und Hennes begleiten uns auf dem Weg nach Müllheim. Eine glückliche Fügung, dass Frieda so extrem kurzfristig den VP in Sulzburg zugesagt hat, denn Heidi ist heute ungeplant verhindert: 3 neue Leute lernen erstmals Friedas mobile Gastfreundschaft kennen. Frieda hat alle Register gezogen um die SpendenläuferInnen mit ihrer VP-Kunst zu verwöhnen. Das passt heute gut, denn “You never get a second chance for a first impression”. Das Feld teilt sich hier in die vernünftigen bald Weiterläufer und die unvernünftigen, die sich erst nach einer halben Stunde von diversen Smoothies und Männer-Tees lösen können. Danke Frieda und genial, dass wir uns eine Woche später bereits schon am Bodensee wiedersehen werden.
Die letzten 12 Kilometer nach Müllheim gehen trotz ausgewölbter T-Shirts in der Vorfreude auf das Finish im Waldstation schnell um. Im Ziel wartet die sportlichere Hälfte der Läufer auf uns. Hier ist die Hölle los. Wir werden in den Cat-Walk eingebaut und von Albrecht auf der Bühne interviewt. Ein stolzer Auftritt und wir genießen die Szenerie. Dann startet unser Mon Devoir Kreativ-Team den riesigen Höllen-Dieselmotor und überzeugt mit ihrer Schadstoff-Choreographie. Das sollte wieder einmal für den ersten Preis in der Team-Verkleidungswertung reichen. Der Motor wird über die 10 km getragen und ich bin stolz, dass ich 5 der 119 Wochenend-Kilometer als Zylinder im Motor mitarbeiten darf. Treibstoff ist der gute Wein, der nicht schnell macht (10km > 2h) dafür aber weniger rußt. Unterwegs sind viele “neue Bekannte”, die ebenfalls nicht hier hergekommen sind, um Geschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Das ist Müllheim und so geht es gerade im Stadion weiter. Ein unvergessliches Laufwochenende. Dafür sorgt dann noch Geologen-Herwig mit der traditionellen Gartenparty in der Goethestraße. Schön, all diese tollen Leute an nur einem Wochenende erlebt zu haben.
Euer Christof