87. MDM Freiburg - Britzingen - Silvesterlauf

Kalt war es 2016 auf dem Weg nach Britzingen. ein frühlingshafter Lauf 2017, was erwartet uns am letzten Tag des Jahres 2018? Dort im Markgräflerland trifft sich traditionell die südbadische Leichtathletik-Szene zum Britzinger Silversterlauf. Wir haben einen Marathon vorgeschaltet und damit unsere MDM-Tradition, den Marathon zum Laufevent, fortgesetzt. So soll auch das MDM-Jahr 2018 seinen Abschluss finden, denn wir sind in Britzingen immer sehr nett empfangen worden. Das könnt Ihr im Kurzbericht zum 47. MDM und 65. MDM nachlesen. 

 

 

Start Marathon: Montag, 31. Dezember 2018 um 06:30h, "Waldhotel Zähringen", In den Weihermatten 66

 

Strecke: 42,6 KM, 630 +/- HM 

 

VP1: Wir freuen uns auf Frieda oder Heidi bei KM 25 in Krozingen (etwa 10h, Treffpunkt noch unklar, Augen auf am Neumagen)

 

VP2: KM 35,5 Bäckerei Kaisers Heitersheim (wer dann noch Kuchen braucht...)

 

VP3: Glühweinstand in Britzingen Downtown

 

Start Silvesterlauf: 13.30 Uhr in Britzingen

 

 

Résumé:  Der 87. MDM, ein furioses MDM-Finale 2018. Wir gratulieren Albrecht zum 2. Platz in seiner Altersklasse des Britzinger Silvester-Zehners. Gerd nimmt etwas mehr Anlauf und startet mit Joachim, Torsten, Mario und mir bereits um 6:45 Uhr zum letzten Marathon-Abenteuer 2018. Ein Teufelskerl, denn er macht dann noch den fünften Platz in seiner AK 55 bei über 1000 Startern in Britzingen mit seinen so flotten Tageskilometern 42,5 bis 52,5. Gerd zündete sein Feuerwerk mit sichtlicher Genugtuung, beflügelt sicherlich von der 444 in der fortlaufenden Startnummernvergabe der MDMs.



Aber die Sache erscheint mir vielschichtiger. Friedas Verpflegung im Krozinger Kurpark spielte eine gewichtige Rolle. Smoothies, Müslis und Käsekuchen als Energiespender waren wieder einmal eingebettet in ein ganzes Feuerwerk von nützlichen Zutaten bis hin zum heißen Hirsch und Chia-Kaffee. Diesmal wurde Torstens Rucksack sogar noch mit diversen Käsebroten beladen, weil wieder nur 1/3 des reichhaltigen VP-Angebotes direkt verwertet werden konnten. KV-MDM, ein Kappler Vorbereitungs-Mon Devoir Marathon verkürzte wohl einmal mehr Friedas Nachtruhe. Wir danken Dir Frieda und Du wirst hoffentlich mit tiefer Genugtuung belohnt, wenn Du siehst, wie Gerd deine Rezepturen in Energie und Geschwindigkeit umsetzen konnte.



Der dunkle, feuchtkalte erste Teil des MDMs hält viele stimmungsvolle Bilder über der nächtlichen Stadt Freiburg für uns bereit. Wir genießen das nicht sonderlich, es herrscht eher diese positiv dotierte Musketier-Grundstimmung, an einem ungewöhnlichen Ort zu einer unchristlichen Zeit mit Freunden unterwegs zu sein. DNS ist für den harten Kern keine Option, im Sommer läuft es sich trotzdem leichter.



Wie gewohnt verrutschen mir die Zeitebenen beim Erzählen. Zwischen dem Kanonenplatz und dessen Altglasbeständen, an dem selbst verlassen noch der Puls der ewig jungen Stadt schlägt und dem morbiden Charme der blühenden Hecken-Peackocks in ihrem ewigen Habitat des Krozinger Kurparks, spulen wir routiniert den Übergang zwischen Stadt und Land, zwischen Finsternis und dem gedimmten Wintertageslicht der nördlichen 48-Grad-Breiten, runter.



Die Sätze werden zu lang, wie die Wege durch die Rheintaldiaspora nach den verlorenen Höhenmetern am Batzenberg. Am Sulzbach in Heitersheim gewinnt der Lauf endlich wieder an Attraktivität. Das Markgräflerland empfängt uns mit den offenen Armen seiner geschwungenen Konturen. Betberg, St. Ilgen, entlang des Muggardbachs nach Gütigheim: Wir sollen nicht verweilen wo Ruhe sich mit Ästehtik paart. Britzingen ist nicht weit, der Glühwein wartet auf uns. Das klassische MDM-Ensemble-Spiel der Ältesten: Wer ist auf den letzten 10 Metern langsam genug, um heute nicht zu gewinnen? Das wird der Rest der Marathonwelt nie verstehen und ich kann es nicht in einfachen Sätzen erklären.



Britzinger Hochstimmung. Wie aus dem Hut gezaubert taucht ein Bekannter nach dem Nächsten auf. Auch ohne Sonne sonnen wir uns in unserer Verrücktheit. Herr Potthin hat uns gleich erkannt, werden wir doch auch zu seinem Schluchsee wieder per pedes anreisen. Endlich kommt auch das Hauptfeld ins Ziel. Torsten und Mario müssen einen Umweg nehmen: Die Straße ist inzwischen gesperrt und da wird nicht lange diskutiert. Dann die große Überraschung des Tages: MDM-Klaus hat wie Albrecht auf den Vorlauf verzichtet. Zur Entschuldigung hat er eine der Backwunder von Paula für mich mitgebracht, die in ihrem zarten Alter schon nach den Sternen zu greifen scheint. Ich freue mich über die wunderschöne Verpackung und den leckeren Inhalt und hadere noch eine Zeitlang damit, die MDM-Equipé ebenfalls zu verwöhnen. Nachdem wir am Glühweinstand wiedererkannt und erneut ob unserer Mühen der Anreise zum Heißgetränk eingeladen wurden, lockere ich doch noch den Zugang zu den schokoüberzogenen Cornflakes. Alle freuen sich, ich bin begeistert. Danke Paula.



Schwere Beine in der "zweiten Runde", laufe mit Torsten. Geteiltes Leid ist halbes Leid. So richtig elastisch sind wir nicht mehr unterwegs. Dann endlich das Tagesziel, ein Hochgefühl. Tolle Stimmung vor und in der Halle. Nachgeschaltet noch der Sekt-Empfang der Genussläufer Müllheim in Gegenwart des gesamten Vorstandes und dem pfeilschnellen Albrecht, der zu diesem Zeitpunkt noch hofft, einen Kleinwagen gewonnen zu haben. Auch ohne Kleinwagen wird es dann ein genialer Jahresabschluss, der mir noch durch die tagesaktuelle Lieferung der ersten 50 African Marathon Challenge 2018 Bücher versüßt wird. Die warten zusammen mit meiner lieben Familie Zuhause auf mich. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk. Danke Martin. Schon gegen 18 Uhr verlasse ich die EU und verbringe den Jahreswechsel mit guten Freunden in der Schweiz. Natürlich nicht, ohne die ersten drei der Büchlein stolz zu präsentieren.



MDM-2018, das war‘s. Danke Euch allen, die hier und „overseas“ ein Teil davon waren.

 

Euer Christof

 

 

 


Etappe 1 v. 2: Im Ziel

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