Göschweiler - St. Blasien - Menzenschwand
Etappe 2: Göschweiler - JH Menzenschwand
Die zweite Etappe auf dem Schluchtensteig starten wir am Samstag, dem 13. Oktober 2018 gemütlich nach dem Frühstück.
Strecke: 42,73 KM, +1240/-1340 HM - Start in Göschweiler
VP1: Kappel-Grünwald: Trail KM 8,7 / Road KM 14,4
VP2: Fischbach: Trail KM 17,7 / Road KM 25,1
VP3: Unterkrummenhof: Trail KM 25,2 / (kein Auto)
VP4: Muchenland / Sommerseite: Trail KM 29,8 / Road KM 39,8
VP5: St. Blasien vor dem Dom: Trail KM 37,1
VP6: Abzweig L 146, Ziel Marathon KM 42,5
Ziel-Ultra: JH-Menzenschwand: KM 45,4
GMAP-Routenplanung für das Begleitfahrzeug
Die Etappenbeschreibung ist entnommen aus: http://www.fernwege.de
"....Der Schluchtensteig beginnt an der Schattenmühle wieder und führt Sie weiter in nordwestlicher Richtung, ab der Haslachklamm in westlicher Richtung. Eine steile Treppe leitet Sie auf die Höhe, wo Sie eine Weile Wiesen und Weite genießen können, bevor es vor dem Räuberschlössle wieder in die Schlucht hinab geht. Aber es sind keine Räuber, die Sie hier erwarten, – und es war auch nie ein Gebäude, denn das sogenannte Schlössle ist eine bizarre Felsformation aus Quarzporphyr, die hier den weicheren Gneis durchschlagen hat und nadelartig in die Höhe strebt. Allerdings diente der Ort während der Bauernkriege allerhand zwielichtigen Personen als Unterschlupf, so dass der Name nicht zu Unrecht überliefert wurde: Über 80 Meter hoch steht der Felsen über der Schlucht, früher ein guter Wachtposten, heute eine tolle Aussicht.
Im steilen Berghang schlängelt sich der Schluchtensteig im Folgenden um Felsen und Waldungen herum zur Stallegger Brücke über die Wutach. Ein möglicher Abstecher in den nahen Stallegger Wald ließe Sie übrigens eine Reihe mächtiger Weißtannen erleben, deren größte, die Stallegger Tanne, fast 50 Meter in den Himmel ragt. Der Weg führt Sie weiter am Stallegger Elektrizitätskraftwerk von 1895 vorbei zur Rötenbachmündung, einem idyllischen Rastplatz, wo der Bergahorn sich weit über das Wasser hinweg streckt. Es ist nicht mehr weit zur Vereinigung von Haslach und Gutach, wo die „Gute Ach“ zu der „Wütenden Ach“ wird, die Sie nun verlassen werden.
Sie gelangen nun die Haslachklamm und verlassen damit das Naturschutzgebiet Wutachschlucht. Sie folgen jetzt der Haslach und die Landschaft wird deutlich zahmer. Aber der Steig führt immer noch schlängelnd um Felsen herum und verlangt Ihnen so manchen knackigen An- und Abstieg ab. Wenn Sie dann zum Kurort Lenzkirch kommen, beginnt der Höhenteil des Schluchtensteiges. Sie verlassen die Haslach in südwestlicher Richtung und wandern über das romantische Schwendetal und Fischbach nach Oberfischbach, das Sie mit einem letzten steilen Anstieg auf und einem gemütlichen Abstieg herab von der Fischbacher Höhe erreichen.
Hohe, dunkle Nadelwälder, unterbrochen nur von einem Spaziergang entlang des Schluchseeufers, bestimmen Ihren heutigen Weg auf dem Schluchtensteig. Es geht steil hinauf auf die Kuppe über Oberfischbach und dann Richtung Südwesten. Nur zwei Kilometer abseits des Weges liegt der Bildstein (1 134 m), der sich wie eine steinerne Insel aus dem Meer des umgebenden Tanns erhebt. Unterhalb des Bildsteins glitzert der Schluchsee in der Sonne (hoffentlich), gen Nordwesten erhebt sich das Feldbergmassiv mit dem Herzogenhorn. Zum Schluchsee, in das Örtchen mit dem schönen Namen Aha, führt der Weg nun hinab.
Der Schluchsee ist der größte See des Schwarzwaldes (gute 5 km2 bei Vollstau) und außerdem die höchstgelegene Talsperre Deutschlands (930 m). Ab 1929 wurde die Schwarza gestaut und der Schluchsee als Energiespeicher für flussabwärts gelegene Kraftwerke in Häusern, Witznau und Waldhut genutzt. Sie umrunden das nordöstliche Ende des Sees und bekommen deshalb die 250 Meter lange und 35 Meter hohe Staumauer gar nicht zu Gesicht, aber auch so ist der Weg um das Seeende herum entspannend und abwechslungsreich. Am Unterkrummenhof verlassen Sie den See und wandern eine schöne Eichen- und Ahornallee den Berg hinauf nach Oberkrummenhof.
Die reine Idylle erwartet Sie hier im Hochtal von Oberkrummenhof: ein Meierhof des Klosters St. Blasien, ein kleines Sägewerk am sich durchs Tal schlängelnden Bach, der von einer alten Steinbrücke überspannt wird, Wiesen, die von darin verstreut liegenden Granitbrocken und einigen Ahornbäumen aufgelockert werden. Über das Muchenland geht es von hier aus hinab ins Windbergtal mit dem großen Wasserfall in der Windbergschlucht: Das Wasser bricht sich auf den Felsen und spritzt strahlend in alle Richtungen. Der Schluchtensteig folgt dem Bach bis nahe St. Blasien. Allerdings ist dieser Wegabschnitt bei Hochwasser nicht begehbar, für den Fall steht aber eine Ausweichmöglichkeit zur Verfügung.
Bevor es weitergeht, sollten Sie nicht versäumen, dem Dom St. Blasius einen Besuch abzustatten. Der frühklassizistische Sakralbau verfügt über eines der größten Kuppeldächer Europas mit 36 Metern Spannweite. Im Innern dieser sehr hellen, weil fast komplett in Weiß gehaltenen Kirche, beeindrucken die wie im Kontrast zur Helligkeit dunkel aufleuchtenden Heiligendarstellungen und die sehr warm wirkende tiefbraune Naturholzorgel von Johann Andreas Silbermann...."